WOLFGANG AMADEUS MOZART

schrieb das Violinkonzert in B-Dur vermutlich schon vor 1775 - das Datum 14. April 1775 im Autograph ist radiert und nicht genau lesbar, es könnte eine frühere Datierung ersetzt haben, um dieses Konzert in unmittelbare Nähe der Folgenden zu setzen:
D-Dur KV 211 (14. Juni 1775),
G-Dur KV 216 (12. September 1775,
D-Dur KV 218 (Oktober 1775) und
A-Dur KV 219 (20. Dezember 1775).

Das Konzert D-Dur KV 271a ist nur in zwei Abschriften (in Paris und Berlin) überliefert. Die Abschrift der Partitur in Paris trägt das Datum "Salzburg 16. Juli 1777" .
Sie stammt von dem französischen Musiker Habeneck und ist vermutlich getreu kopiert. Habenecks Schwiegersohn war der berühmte französische Geiger Baillot, wodurch Verdachte gestätkt wurden, daß manche der großen technischen Schwierigkeiten des Soloparts vielleicht durch diesen eingeschleust wurden (extrem hohe Lagen, Oktaven, Dezimen usw.). Auch Zweifel an der Echtheit der gesamten Komposition sind immer wieder geäußert worden, doch werden diese durch sehr viele geniale Züge und auch durch die Verwendung der Schlußgruppe des Konzert-Finales in Mozarts später entstandenem Ballett "Les petit riens" (Paris 1778) widerlegt.

In Paris schrieb Mozart zwei Flötenkonzerte und das Konzert für Flöte und Harfe für für den Duc de Guines, einen ausgezeichneten Flöten-Amateur.
Das Konzert in D-Dur ist eine Umarbeitung (Transposition) des Oboenkonzertes in C-Dur, das Mozart 1778 in Mannheim für den Oboisten Ferlendis geschrieben hatte. Auch hier finden wir im dritten Satz ein Zitat aus einem eigenen Werk: das Rondothema zitiert die Arie des Blondchen "Welche Wonne, welche Lust..." aus der Oper "Die Entführung aus dem Serail".