JOHANN SEBASTIAN BACH
hat die drei "Sonaten und Partiten per Violino senza Basso" vermutlich 1717 in
Köthen geschrieben. Jeder Sonate folgt eine Partita.
Wie in den Partiten durch unterschiedlichen Stil - französisch, italienisch, "vermischt" (= deutsch) - zeigt er auch in den Sonaten
verschiedenste Satzformen,vor allem aber sind die Fugen in systematischer Steigerung angelegt: Die erste in g-moll ist über ein Thema
in Normalform im Rhythmus des Dactylus komponiert;
die Fuge der zweiten Sonate in a-moll bringt ihr Thema (im Rhythmus des Anapaestus) in Normalform und Umkehrung.
Die Fuge der dritten Sonate in C-Dur (die in einem späteren Konzert zu hören sein wird) bringt nicht nur Thema, Normalform und Umkehrung,
sondern auch Engführung und die Kombination der Fuge mit einem Da-capo-Allegro.