HEINRICH IGNAZ BIBER

(geb. 1644 in Wartenberg/Böhmen - gest. 1704 in Salzburg)
stand zuerst in den Diensten des Erzbischofs von Olmütz. Bei einem Ankauf von Geigen kam er mit dem berühmten Geigenbauer Jacob Stainr in Absam/Tirol in Kontakt. Er wechselte dann in die Dienste des Erzbischofs von Salzburg und war fortan als Geiger, Kapellmeister und Komponist in Salzburg tätig.
Er spielte in Wien vor Kaiser Leopold I., der ihn in den Adelsstand erhob.

Biber war nicht nur einer der größten Virtuosen seiner Zeit, sondern auch ein ausgezeichneter Komponist: sein Schaffen ist durch eine Oper, durch Messen und kleinere Kompositionen für die Kirche sowie durch mehrstimmige Instrumentalwerke belegt. Das Hauptgewicht aber liegt in seinen Solokompositionen für Violine, die in ihrer Bedeutung zumindest den Werken Corellis gleichzusetzen sind. Die Programmsonaten über die Mysterien des Rosenkranzes von 1678 aber sind einzigartig in der Violinliteratur. Ihnen ist die Solo-Passacaglia angehängt - vermutlich zum Schutzengelfest. Sie ist das bedeutendste Werk für Solovioline vor Bach.