Die Entstehung der beiden großen Klaviertrios Schuberts, hängt wahrscheinlich unmittelbar mit einem für die Musikgeschichte bedeutsamen Datum zusammen: 1827, im Todesjahr Beethovens, fanden sich die Beethoven-Freunde Ignaz Schuppanzigh und Joseph Lincke mit einem jungen Schubert-Freund, dem Pianisten Carl Maria von Bocklet zu einem Ensemble zusammen - eine kurzlebige Unternehmung (Schuppanzigh starb schon 1830), die aber dennoch als das erste "professionelle" Klaviertrio der Geschichte bezeichnet werden darf. Diese drei Musiker waren es dann auch, die (wie schon einige Wochen zuvor das Es-Dur Trio) das B-Dur-Trio op.99/D 898 kurz nach seiner Vollendung, am 28.Jänner 1828 in der letzten Schubertiade bei Joseph von Spaun (in den "Klepperställen", an Stelle des heutigen Hauses Teinfaltstraße 8/8A) vor etwa fünfzig geladenen Gästen aus der Taufe hoben. Die öffentliche Uraufführung fand erst nach Schuberts Tod statt und ist nicht dokumentiert.